Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung im Bürgerhaus kamen neben zahlreichen Helfern und Helferinnen auch der 2. Bürgermeister Manuel Prieler und Vertreter des Gemeinderats. Auf die Begrüßung folgte der Bericht der 1. Vorsitzenden, Dagmar Hofmann, und der obligatorische Kassenbericht.

Der Helferkreis hat zur Zeit 78 Mitglieder und 110 Helfer. Dazu kommen drei Mitarbeiterinnen, die schwerpunktmäßig Geflüchtete bei der Zusammenarbeit mit den Behörden unterstützen. Wir betreuen in den beiden Unterkünften in der Bauhofstraße und in der Betastraße ca. 500 geflüchtete Menschen, darunter 61 Familien mit 150 Kindern.

Die finanzielle Situation des Helferkreises ist grundsolide, es gab keinerlei Beanstandungen, so dass der Vorstand zügig entlastet werden konnte.

Es folgte der Bericht der Koordinatorin Karin Lange, die – überwiegend in der Bauhofstraße – mit allen Problemen von A wie Ausbildung bis Z wie Zahnschmerzen konfrontiert ist. Schon hier wurde wieder klar, wie vielseitig die Aktivitäten sind, deshalb hier nur ein kleiner Auszug aus den Berichten der einzelnen Teamsprecher und Arbeitskreise:

Ein Schwerpunkt liegt auf der Sprachvermittlung und auf der beruflichen Integration der Geflüchteten. Es müssen Formulare ausgefüllt, Bewerbungen verfasst und Handyverträge geprüft werden. Das Team „Gesundheit“ hilft in akuten Notfällen, vermittelt Arzttermine und begleitet orts- und sprachunkundige oder auch sehr kranke Menschen zum Arzt. Ein Highlight war 2024 das Elterntraining (12x) von Refugio in der Unterkunft, ein sehr erfolgreicher Brückenschlag zwischen den Kulturen. Über die Kleiderkammer und Radlwerkstatt berichten wir an dieser Stelle regelmäßig.

Mindestens ebenso wichtig ist die frühzeitige Integration der Kinder: Familienhelfer betreuen einzelne Familien. Wir konnten im letzten Jahr einmal in der Woche eine Art „Ersatzkindergarten“ für 3-Jährige anbieten, die keinen Platz im offiziellen Kindergarten bekommen hatten. Es gibt spezielle Sprachkurse für Mütter mit kleinen Kindern. Nicht zuletzt sollen hier auch die zahlreichen Veranstaltungen für Kinder erwähnt werden – vom gemeinsamen Ausflug in den Tiergarten Hellabrunn bis zum Besuch des Christkindlmarkts.

Im Gespräch mit Manuel Prieler wurde das gute Verhältnis zwischen Gemeinde und Helferkreis  gelobt und ein ganz akutes Problem besprochen, das nicht nur Geflüchtete betrifft: Es ist zur Zeit schier unmöglich einen Kinderarzt zu finden – zum Beispiel, wenn ein Kind eine Masernimpfung braucht, um in die Schule gehen zu können. Abhilfe ist nicht in Sicht.

Es folgte die einstimmige Wiederwahl des „alten“ Vorstands, der seit diesem Jahr durch Iris Glupe als Beisitzerin ergänzt wird. Entsprechende Änderungen der Satzung wurden vorgenommen.

Es gibt viele Möglichkeiten sich beim Helferkreis Unterföhring zu engagieren – wir freuen uns über jede Unterstützung!

Gloria Kotzor

Das Bild zeigt (v.l.) Anette Voigt, Dagmar Hofmann, Andrea Moosavi, Iris Glupe, Kathrin Husel war leider krank.