Auch dieses Jahr konnten wir wieder mit Geflüchteten auf die Handwerksmesse gehen – diesmal mit 16 jungen Männern aus den beiden Unterföhringer Unterkünften. Die Hälfte von ihnen waren schon letztes Jahr dabei und zogen nun allein los, um sich über die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten zu informieren.

Die „Neuen“ blieben überwiegend in der Halle C2 „Young Generation“, in der sich die verschiedenen Handwerksbetriebe mit ihren Ausbildungsmöglichkeiten vorstellen und teilweise auch die Möglichkeit anbieten, selbst Hand anzulegen. So konnte man zum Beispiel am Stand der Bäcker eine Brezel oder einen Zopf backen und bei den Müllern ganz traditionell Getreide mahlen, genau so, wie es unsere Leute aus Afghanistan kennen.

Gleichzeitig nutzte der Helferkreis die Gelegenheit, den Geflüchteten unser Ausbildungssystem zu erklären: man kann nicht einfach nach Deutschland kommen und hier arbeiten! Zum einen sind für jede Art von Arbeit grundlegende Deutschkenntnisse notwendig, zum anderen führt der Weg zu einer vernünftig bezahlten Arbeit eigentlich immer über eine Ausbildung und auch dafür sind ordentliche Deutschkenntnisse nötig.

Diese Ausflüge zur Handwerksmesse tragen sicherlich viel dazu bei, dass sich bei uns immer wieder Geflüchtete für eine Ausbildung entscheiden.

Gloria Kotzor