Immer wieder gibt es Fragen zur Thematik der Arbeitsmarktintegration: Wer darf was unter welchem Status und unter welchen Bedingungen?

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat auf seinem Internet-Auftritt die Sachverhalte übersichtlich zusammengestellt, man kann sich die einzelnen Dokumente dort auch als pdf herunterladen.

Außerdem fand am 23.07.2017 ein „Austauschtreffen Arbeitsmarktintegration“ statt. Das Protokoll, das uns am 23.08.2017 erreichte, enthielt viele Informationen, die wichtigsten möchten wir hier weitergeben:

Die Arbeitsgenehmigungen werden nun wieder für 6 Monate erteilt, nicht mehr – wie zwischenzeitlich – nur für 3 Monate.
Laut einem Kabinettsbeschluss vom 23.05.2017 darf die Agentur für Arbeit nun bis zum 31.12.2017 auch Geflüchtete aus Afghanisten in berufsvorbereitende Maßnahmen vermitteln. Nicht jedoch in Integrationskurse, da hier das Bundesinnenministerium dafür zuständig ist.

Anträge auf eine Ausbildungserlaubnis können nun wieder 6 Monate vor Ausbildungsbeginn bewilligt werden.

3+2-Duldung:

Wer eine Duldung zur Berufsausbildung mit anschließender 2-jähriger Beschäftigung in Deutschland machen möchte, kann dies nur, wenn bei der Identitätsklärung hinreichend mitgewirkt wird. Nach Erfahrung der Ausländerbehörde können viele Personen ihre Identität hinreichend belegen und bei der Passbeschaffung mitwirken (Pakistaner z. B. können online einen Pass beantragen).

Außerdem stellte sich beim Austauschtreffen heraus, dass die Geflüchteten teilweise noch Unterstützung gebrauchen könnten:

  • Beim „Lernen lernen“: Wie geht systematisches Lernen? Welche Methoden der Wissensaneignung taugen für den Einzelnen?
  • Mathematik und Naturwissenschaften: Hier haben manche Teilnehmer an berufsvorbereitenden Maßnahmen und Berufsschüler Probleme bzw. Defizite.

Liebe UnterföhringerInnen, liebe gute SchülerInnen, StudentInnen und LernerInnen (in Mathe und Naturwissenschaften*), liebe Mitarbeiter in den zahlreichen Unternehmen in Unterföhring,

wenn Sie hiervon Ahnung haben und etwas Zeit erübrigen können:

Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf (info@fluechtlingshilfe-unterfoehring.de), wir vermitteln Sie an junge Menschen, die von Ihrem Wissen partizipieren möchten!

*) Liebe SchülerInnen, statt den Lernstoff aus der Schule stur zu repetieren: Erzählt und erklärt ihn anderen – das macht nicht nur mehr Spaß und hilft beim einprägen, das verhilft anderen – hier: Geflüchteten – zu einer echten Lebenschance!