Die Sicherheit der Kinder zuerst!

Ehrenamtliche aus unserem Helferkreis organisieren regelmäßig mit den in Unterföhring untergebrachten Flüchtlingen Führungen durch den Ort und begleiten diese dabei. Beim Rundgang der Gruppe am Freitag, den 29.01.2016 kam unsere Gruppe mit etwa 25 Flüchtlingen auf dem Rückweg aus der Bücherei an der Grundschule Unterföhring vorbei. Spontan wollten unsere Helfer den Flüchtlingen das tolle Schulgelände zeigen. Unabhängige Beobachter berichteten im Nachhinein von einer „ausgesprochen gesitteten und freundlichen Gruppe“. Als es auf dem Innenhof der Schule zum Zusammentreffen mit einigen Schülern kam, wollte man Fotos, auch „Selfies“ genannt, machen. Durch einen anwesenden Erzieher des Hortes wurde den Beteiligten sofort erklärt, dass Fotos mit Kindern ohne eine Genehmigung der Eltern nicht gemacht werden dürfen. Nach dieser Aufklärung hat sich unsere Gruppe umgehend zurückgezogen. Daraufhin wurden die an der Führung teilnehmenden Migranten mehrfach gebeten alle Fotos zu löschen, sollten welche gemacht worden sein. Die jungen Männer haben uns im Nachgang mitgeteilt überhaupt keine Fotos gemacht zu haben, wodurch sie auch keine löschen konnten.
Unsere Helfer wurden nun natürlich umgehend sensibilisiert bei den Ortsrundgängen speziell auf derartige Situationen zu achten und vor allem unangemeldete Schulbesuche zu vermeiden. Unser Ziel ist in erster Linie ein positives Gefühl für alle zu vermitteln – für uns Bürger, aber auch für die Flüchtlinge.
Genauso wie die Schule und die Gemeinde können wir als Helferkreis aber allen versichern: die Sicherheit unserer Kinder wird immer an erster Stelle stehen.

Liebe Unterföhringerinnen und Unterföhringer, sollte es in Zukunft Grund geben, dass Sie sich aufgrund der Migranten unwohl fühlen, bitte treten Sie mit uns in Dialog: Der Helferkreis oder die Gemeinde haben immer ein offenes Ohr für Sie. Die teilweise noch sehr jungen Männer sind ein Teil unserer Gemeinschaft. Eine große Zahl der zu uns gekommenen Migranten werden vielleicht für viele Jahre bei uns in Unterföhring bleiben. Wir wollen sie auf ihren schweren Weg in eine ihnen fremde und unbekannte Gesellschaft begleiten und fördern. Wir sehen es als wichtig an, diesen Männern das Gefühl zu geben, dass sie willkommen sind. Einige von ihnen haben in ihrem Land und auch auf der Flucht so viel Leid erlebt. Der Weg bis nach Unterföhring fiel ihnen nicht leicht. Bitte lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass der Weg ab nun etwas leichter wird.
Unsere MitarbeiterInnen, die in der Notunterkunft oder bei den Aktivitäten außerhalb mit ihnen zusammenkommen berichten einhellig, das das kleinste bisschen Wärme und Freundlichkeit, dass man ihnen entgegenbringt, ganz viel bewirkt. Sie freuen sich über jeden einzelnen Moment der Aufmerksamkeit, die man ihnen schenkt bei einer Begegnung, einem Gespräch. Und sie sagen immer wieder, dass sie gern bei uns sind und dass Unterföhring ein so guter Ort ist: Sie bedanken sich immer wieder und betonen, dass die Menschen hier so gut sind!
Machen wir also weiter mit dem, womit Helfen anfängt: Mit einem Lächen auf der Straße!

Ihr ‚Helferkreis Unterföhring – Gemeinsam für Flüchtlinge‘
(Team Leitung, Team Öffentlichkeitsarbeit, Website und Events)